Stralsund: erneut Rechte Einschüchterungsversuche auf Personen und Projekte

Stralsund: erneut Rechte Einschüchterungsversuche auf Personen und Projekte

Schon wieder kam es zu rechten Übergriffen in Stralsund. Ende der Woche kam es vor den Büros von Lola für Demokratie (ein Projekt der Amadeu-Antonio-Stiftung), DaMigra e.V. und Tutmonde e.V. zu Bedrohungsszenarien.

Drei Rechtsextreme haben vor dem Eingang der Büros Stellung eingenommen, Fotos gemacht und nach Arbeitsschluss die Mitarbeiterinnen bedroht.

Im Vorhinein wurde eine Mitarbeiterin des Tutmonde e.V. von einem Mann, auf einem vorbeifahrenden Fahrrad, getreten.
Schon vor Wochen wurden aus einem Hinterhalt mehrere Leute von einer größeren Gruppe rechtsextremer angegriffen.

Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und wünschen viel Kraft für die weitere Arbeit!
Wir werden Montag mit der Amadeu-Antonio-Stiftung in Kontakt treten, um mögliche weitere Maßnahmen zu bereden und rufen euch dazu auf Stellung zu beziehen!

Stralsund hat schon seit längerem ein Problem mit rechten Gruppierungen. Wir wünschen uns von der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft eine kontinuierliche Unterstützung antifaschistischer Arbeit. Leider konnte die Stadt in der Vergangenheit nicht damit glänzen.

Wer unsere Arbeit auch in Stralsund unterstützen möchte darf Spenden.

Empfänger: RgR Stralsund e.V.
IBAN: DE78150505000102042187
BIC: nolade21grw
Verwendungszweck: RgRStralsund

Die Presseerklärung der Verein findet ihr hier:

Pressemitteilung von DaMigra e.V., Lola für Demokratie in
Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Tutmonde e.V.
Mutmaßlich rechtsextremer Angriff auf Vereinsbüro und
Mitarbeiterinnen von Migrantinnenselbstorganisation in Stralsund

Am 23. Januar wurden die Vereine Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern, Tutmonde und
DaMigra in Stralsund von drei mutmaßlich rechtsextremen Männern bedrängt und bedroht.
Die Männer hatten zuvor das Gemeinschaftsbüro der drei Vereine über mehrere Stunden belagert, in
dem zu dem Zeitpunkt Mitarbeiterinnen der Träger arbeiteten. Sie verfolgten eine der Frauen auf dem
Weg zu ihrem Auto und bedrängten sie bis zum Einsteigen. Später am Nachmittag machten sie Fotos
vom Büro und dem Briefkasten.
Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht und an die Polizeieinheit MAEX (Mobile Aufklärung
Extremismus) wegen des Verdachts auf ein rechtsmotiviertes Tatmotiv gemeldet.
Bereits am Mittag wurde eine Kollegin von Tutmonde e.V. angegriffen. Auf dem Weg in die Innenstadt
wurde sie von einem auf einem Fahrrad vorbeifahrenden Mann gezielt getreten und verletzt. Der Täter
konnte unerkannt entkommen.
Die Polizei hat ebenfalls eine Anzeige aufgenommen.
Das Büro wird aufgrund dieses und ähnlicher Vorfälle in der Vergangenheit aufgelöst, da die
Sicherheit der Mitarbeitenden nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Arbeit der Vereine wird
fortgeführt, ein neues Büro wird gesucht.

Kontakt für Rückfragen:
Tutmonde e.V., 01738776565