Argumentationstraining gegen Rechtspopulismus und Menschenverachtung

Argumentationstraining gegen Rechtspopulismus und Menschenverachtung

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Datum:  16.04.2016 / 11.00 – 18.00 Uhr in Stralsund (Ort kommt nach Anmeldebestätigung)

Wer kennt es nicht? Ob in Kommentaren bei Facebook, in der Schlange im Supermarkt, beim Zusammensitzen mit Freund/innen in der Kneipe oder bei einem Familienfest; scheinbar aus dem Nichts kommt auf einmal ein Spruch wie „Früher hätte es so was nicht gegeben!“, „Bald sind wir fremd im eigenen Land.“, „Ausländer sind viel krimineller als Deutsche!“ etc. Es folgen oftmals zustimmende Reaktionen von einzelnen Zuhörer/innen. Andere und man selbst reagieren mit (stiller) Empörung oder eben nicht, da auf die Schnelle keine passende Antwort parat ist; sie einem erst viel später einfällt.

Auch in Schulklassen oder in der Arbeit mit Jugendlichen ist man mit solchen oder ähnlichen Äußerungen konfrontiert. Und im Gegensatz zum sonstigen Unterricht ist man in der Regel nicht auf eine solche Situation vorbereitet, sieht sich aber durch die Position als Pädagoge/in genötigt, unmittelbar und adäquat auf vorurteilsfördernde, diskriminierende, mitunter aggressive Parolen zu reagieren. Das Seminar geht davon aus, dass wir nicht nur die besseren Argumente gegen populistische und rassistische Parolen brauchen. Klar muss auch sein, was hinter einer Parole steht, welche Ziele mit ihr verfolgt werden und wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können.

Leitfragen des Workshops sind:
Was tun, wenn diskriminierende und rassistische Parolen in der Schule, an Stammtischen oder im Web geäußert und verbreitet werden?
Wie können wir mit ausgrenzenden bis rassistischen Äußerungen und Beschimpfungen im beruflichen Alltag und im sozialen Umfeld umgehen?
Welche Strategien können wie angewendet werden?
Wann ist eindeutiger Widerspruch unumgänglich?
Wo liegen die Grenzen in der Argumentation?

Mit Informationen, aber auch mit Übungen/Rollenübungen und Auswertungen zu Argumentationsstrategien werden die Teilnehmenden für die Auseinandersetzung mit diskriminierenden, rechtspopulistischen und rassistischen Äußerungen gestärkt. Geübt wird, die eigene Position argumentativ – auch gegen Widerstände – zu vertreten und die eigenen Erfahrungen und Umgangsformen mit rechten Parolen zu reflektieren.

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 20 Personen begrenzt. In der 1. Phase wird es eine Vorstellung der Landesweiten Opferberatungsstelle LOBBI geben. Wir bitten um Anmeldung unter modellprojekt(att)soziale-bildung.org

Veranstaltet von Soziale Bildung e.V., Modellprojekt „We Come together“ in Kooperation mit Rock gegen Rechts Stralsund sowie LOBBI MV.

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