Rock gegen Rechts MV

Rock gegen Rechts MV

Update 7: Mahnwachenstandorte, Hilfe für das Fotoshooting & die aktuellsten Veranstaltungsempfehlungen für Montag

12/11/2015: Rechtshilfe Nummer für die Demonstranten in Stralsund (Anwalt, keine richtige Anwaltsstruktur): 015733730219 (ab ca. 17.00 Uhr erreichbar) 11/01/2015: Mahnwachenstandorte sind online.Bitte schaut in den Beitrag Veranstaltungen in Stralsund [Link]. 11/01/2015: Achtung: Erreichbarkeit von Stralsund Nazifrei für die Presse am 12.01. unter: 0174/8171346 11/01/2015:  Der HASH-TAG für die Twitter Gemeinde …

Veranstaltungen am 12.01. gegen den geplanten MVGIDA Marsch in Stralsund

Stralsund-für-alle-neuWir als Bündnis Stralsund Nazifrei haben uns einige Ideen durch den Kopf gehen lassen, um ein breites Pogramm am 12.01. auf dem neuen Markt zu haben. Wir setzen darauf, dass die Teilnehmer_innen der Gegenaktivitäten ihren Protest vielfältig zum Ausdruck bringen können.

 

  • Achtung: Erreichbarkeit von Stralsund Nazifrei für die Presse am 12.01. unter: 0174/8171346
  • Der HASH-TAG für die Twitter Gemeinde, bitte viele NEWS twittern: #mvfüralle

Der HASH-TAG für die Twitter Gemeinde die in Stralsund am Montag gegen die PEGIDA, Rassismus… und für Demokratie und Akzeptanz Demonstriert, bitte viele NEWS twittern: #mvfüralle  und ab dem 12.01.2015 dann mit leerzeichen dahinter setzen HST 18:25 (Bsp. Zeit). Sieht dann so aus: #mvfüralle HST 18:25

  •  Rechtshilfe Nummer für die Demonstranten in Stralsund (Anwalt, keine richtige Anwaltsstruktur): 015733730219 (ab ca. 17.00 Uhr erreichbar)

 

Hier eine Übersicht zu den Veranstaltungen:

  • Fest und Kundgebung auf dem Neuer Markt

Es findet ein Fest statt, dass sowohl mit Redebeiträgen, als auch mit kulturellen Beiträgen gefüllt sein wird. Rund herum wird es Musik und weitere Überraschungen geben. Sie sind dazu eingeladen, das Fest mitzugestalten. Ihr könnt uns eine Mail an: info@rockgegenrechts.com senden, aber gerne auch spontan, etwas an dem Tag zu einem vielfältigen Protest beitragen. Beginn am Neuen Markt: 17.00 Uhr!

Kurze Programmübersicht: Reden von den Vertretern von SPD, Grüne, Linke, DGB, Aktionsbündnis Stralsund Nazifrei sowie mehrere Auftritte und einem noch breiteren Kulturprogramm.

  • Mahnwachen

Es wird in der ganzen Stadt Mahnwachen geben, die den Protest ebenfalls zum Ausdruck bringen sollen. Diese werde an verschiedenen Standorten sein und unterschiedlich kulturell und inhaltlich gefüllt. Sobald die Mahnwachen feststehen, werden wir diese veröffentlichen. Ebenfalls werden diese an dem Tag ab ca. 18:00 Uhr auf Twitter zu finden sein.

Der HASH-TAG für die Twitter Gemeinde, bitte viele NEWS twittern: #mvfüralleHST 

Liste der Mahnwachen:

Kreisverkehr Wasserstraße

Wasserstraße 44, 18439 Stralsund

54.312369, 13.097033
________________________
Beim OrionTribseer Damm 1, 18437 Stralsund54.309261, 13.079753________________________

Fährstraße
Fährwall 11, 18439 Stralsund
54.316479, 13.094195

________________________

Deutsche Bank

Tribseer Straße 1, 18439 Stralsund

54.309299, 13.084167

________________________

Kütertor

Am Kütertor 2, 18439 Stralsund

54.313788, 13.085959

________________________

Theatervorplatz

Olof-Palme-Platz 1, 18439 Stralsund

54.317708, 13.089028

 

  • Fotoschooting: „Nicht in meinem Namen!“

Auch in Stralsund dürft ihr euer Gesicht gegen MVGIDA und andere Rassisten zeigen. Auf dem Fest auf dem Neuen Markt findet diese Aktion ab 17.30 Uhr statt. Bitte achtet auf Ansagen, die auf dem Fest gemacht werden. Und hier schoneinmal eine Vortellung wie es später aussehen kann:

print

 

Zu den von uns organisierten Veranstaltungen gibt es bereits eine Facebook-Veranstaltung, die unter dem Link zu finden ist: https://www.facebook.com/events/1518338605096024/?ref=2&ref_dashboard_filter=upcoming

 

Weiterhin wollen wir euch Veranstaltungen empfehlen, die nicht in unserer Planungsmacht liegen:

 

  • Menschenkette, 18.00 Uhr Deutsche Bank – Triebseerstraße1

Aufruf der organisierenden Schüler_innen:

Auch in Stralsund gehen Menschen auf die Straße gegen eine sogenannte „Islamisierung des Abendlandes“. Deshalb wollen wir am kommenden Montag gemeinsam für GEWALTFREIHEIT, TOLERANZ und FRIEDEN eintreten! Lasst uns ein Zeichen setzen!

MENSCHENKETTE BILDEN – KERZEN LEUCHTEN LASSEN

DU bist eingeladen DICH aktiv zu beteiligen!

Was:
Menschenkette bilden, aneinanderreihen „ALLE GEMEINSAM“
Feuerzeug, Streichhölzer und Kerzen oder Teelichter mitbringen, um diese um 18.20 Uhr gemeinsam zu entzünden!!! Moment der Stille und des Gedenkens

Wann:
Montag, 12.01.2015
18.00 Uhr – 18.30 Uhr , 18.20 Uhr Kerzen anzünden

Wo:
Ausgehend von der Deutschen Bank Richtung Neuer Markt, entlang der Tribseer Str.!

Warum:
Es geht darum ein sichtbares und friedliches Zeichen zu setzen! Wir wollen die Botschaft überbringen, dass wir offen, tolerant und respektvoll sind. Gemeinsam halten wir die Hände und bilden eine Kette. Unsere Vielfalt, Unterschiedlichkeit und doch gemeinsame Sache soll eindrücklich sein. Wir wollen Brücken bauen und aktiv werden.
Das Anzünden der Kerze lädt zum stillen Gedenken ein und erzeugt eine symbolische Atmosphäre!
„Die Vergangenheit ist da, um daraus zu lernen und nicht um darin zu leben.“
DU hast es in der Hand.

Wir brauchen DICH! Stralsund braucht DICH!
Wir zählen auf DICH!

Bitte teilt, verbreitet, erzählt von diesen Aktionen! Damit jeder eine Möglichkeit hat davon zu erfahren! Bitte bringt Kerzen oder andere Leuchtmittel mit. Denkt auch an all jene die kein Facebook haben! Weitere Informationen findet Ihr hier in Kürze.“

Dazu gibt es ebenfalls eine Facebook- Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/1404130456547840/permalink/1404194476541438/

  • Kunterbuntes Stralsund,17.00 Uhr Neuer Markt

Aufruf der organisierenden Schüler_innen:

„Montag soll sich auch in Stralsund ein Ableger der PEGIDA Organisation auf einen ihrer “Abendspaziergänge” begeben, aber wir wollen zeigen das Stralsund so etwas nicht unterstützt!
Mit lauter kunterbunten Anzügen wollen wir zeigen, dass wir für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft stehen! Am Montag soll von 17-20 Uhr eine Gegenaktion auf dem Neuen Markt gegen “Stragida” stattfinden, bitte kommt also BUNT. Wir werden auch noch ein paar bunte Maleranzüge extra mitbringen um diese dann zu verteilen, für all jene die kein Facebook haben oder keine Möglichkeit davon zu erfahren“

Auch hierzu die Facebook- Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/875141395839700/?ref=2&ref_dashboard_filter=upcoming

  • Friedensgebet in der Marienkirche

Die Stralsunder Kirchengemeinden laden am kommenden Montag, 12. Januar, zu einem Friedensgebet ein. Das Friedensgebet findet um 19 Uhr in der St.-Marien-Kirche statt. Am Friedensgebet nehmen Pröpstin Helga Ruch und Bischof Hans-Jürgen Abromeit sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stralsunder Kirchengemeinden und der Diakonie teil

  • Aktion im Bürgergarten

plakatHier findet ihr die Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/682414585212838/?pnref=story

Beteiligt euch an den angebotenen Aktionen und achtet auf weitere Ankündigungen!

Aufruf online: „Stralsund für alle !“

Stralsund-für-alle-neu

Das Aktionsbündnis Stralsund Nazifrei hat sich dazu entschlossen, den Aufruf des Ajuku e.V. zu unterstützen und in Absprache, diesen zu ergänzen.

Aufruf:

Seit geraumer Zeit gehen in Deutschland tausende Menschen auf die Straße, um gegen eine vermeintliche „Islamisierung“ zu protestieren. Unter dem Deckmantel von PEGIDA – patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, geht es hier um Hetze gegen asylsuchende Menschen. Dies zeigt wieder einmal, wie stark menschenfeindliche Ressentiments in der Gesellschaft verbreitet sind. Wer einen Blick auf die Veranstalter_innen und auf die Demonstrationsteilnehmer_innen wirft, kann unschwer erkennen, dass es sich hierbei nicht um einen besorgte Bürger_innenbewegung handelt, sondern um Menschen mit klarem rassistischen Gedankengut und einer Gegenhaltung zu allem, was sie fremd empfinden.

Das die von PEGIDA und co. propagierte „Islamisierung des Abendlandes“ schlichtweg irrational und nicht existent ist, zeigt sich Beispielsweise daran, dass gerade einmal 0,5% der Menschen muslimischen Glaubens in MV leben. Das ist nur ein Beispiel für die haltlose Argumentation der Rassist_innen.

Nach dem sich diese Bewegung für den 12. Januar in Rostock ankündigte, will die Gruppe MVGIDA nun in Stralsund eine Veranstaltung am gleichen Tag durchführen.

Und das wollen wir so nicht akzeptieren! Daher wollen wir ein buntes Programm schaffen, welches die Möglichkeit bietet, vielfältigen Protest auszudrücken. Am Tag geht es ab 17 Uhr u.a. mit einem Fest auf dem Neuen Markt los. Genauere Informationen zu den Veranstaltungen findet ihr auf unsere Homepage.

Für ein weltoffenes Stralsund! Gegen Fremdenfeindlichkeit und jegliche Art von Rassismus! Für ein solidarisches Miteinander!

Achtet auf weitere Ankündigungen und informiert euch beim Aktionsbündnis Stralsund Nazifrei unter: www.stralsundnazifrei.rockgegenrechts.com

Pegida Ableger Plant Marsch in Stralsund

hpDer Stralsunder Ableger von MVgida und PEGIDA plant in Stralsund am 12.01.2015 ab 18.30 Uhr einen sog. „Spaziergang“ durchzuführen. starten wollen sich am Hauptbahnhof und wollen dann um den Altstadtkern herum marschieren.Stralsund Nazifrei ist am Arbeiten und wird euch hier informieren, wenn es neue Informationen bzgl. des Aufmarsches und der Gegenproteste gibt.

Solang: folgendes Bild downloaden und auf Facebook zum Profilbild machen! Also zeigt eure Solidaritä, denn nur gemeinsam sind wir stark! Gegen Ausgrenzung und Ressentiments – Für eine friedliche und demokratische Gesellschaft!

Stralsund Nazifrei ruft auf zur Teilnahme: Kundgebung/Demos in Rostock am 5. und 12. Januar – Rostock bleibt BUNT! Gegen Ausgrenzung und Ressentiments

hro für alleMit einer Auftaktkundgebung am 5. Januar um 16 Uhr am Doberaner Platz mit einer anschließenden Demo zur großen Kundgebung am Kröpeliner Tor (beginnt 17 Uhr)  will das Aktionsbündnis Rostock Nazifrei zusammen mit vielen Initiativen, Vereinen und Organisationen für eine vielfältige Stadtgesellschaft eintreten, über die geplante, sogenannte antiislamistische Demo am 12. Januar informieren und deutlich machen, warum eine „Rogida“-Demo Vorurteile bedient, Menschen stigmatisiert und welche Verbindungen die Organisatoren zur rechtsextremen Szene und zur NPD haben. Geht hin und seid laut!

Die vermeintlichen Abendlandsbewahrer, die sich selbst als „Rogida“ bezeichnen, wollen am 12. Januar vom Hauptbahnhof Rostock (Südeingang) durch die Rostocker Innenstadt marschieren und am Uni-Platz gegen Geflüchtete, Migrant_innen und alles hetzen, was nicht ihren Interessen entspricht. Ihren Rassismus kleiden sie unter den Begriff der „Antiislamisierung“. Weder hier noch anderswo werden wir es zulassen, das einzelne Teile der Gesellschaft ausgegrenzt, diffamiert, stigmatisiert oder gar bedroht werden. Erst recht, wenn Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohenen sind, völlig gleich, welcher Konfession sie angehören, so das Rostocker Aktionsbündnis.  Hierzu hat Rostock Nazifrei verschiedene Kundgebungen innerhalb Rostocks angemeldet, sie bereiten Infomaterial vor und es besteht das Ziel sich sichtbar, unüberhörbar und zahlreich denjenigen entgegen stellen, die meinen, unser friedliches Zusammenleben zu gefährden.

ROSTOCK FÜR ALLE – unter diesem Motto sollen Bevölkerung und Besucher gemeinsam für ein Miteinander einstehen und Rassisten sollen keinen Raum für ihre Ressentiments bekommen.

Das Aktionsbündnis verweist für weitere Informationen auf ihren Facebook Seiten und auf deren Homepage.

Mehr Infos zu diesen Veranstaltungen unter:

05.01. | https://www.facebook.com/events/555704967900459/?ref_dashboard_filter=upcoming
12.01. | https://www.facebook.com/events/303060946557532/?ref_dashboard_filter=upcoming&source=1

und die offizielle Homepage des Rostocker Aktionsbündnisses: http://rostock-nazifrei.systemausfall.org/

Ratschlag der Bündnisse MV/AG Flüchtlingshilfe: Politische Forderungen der Flüchtlinge aus Mecklenburg-Vorpommern wichtig!

Auch wir als AG Flüchtlingshilfe haben uns bereits vor einem Jahr für eine bessere Lebenssituation für Flüchtlinge in Stralsund eingesetzt. Wir haben einen offenen Brief verfasst, worauf es seitens der Stadt Stralsund zu keiner Beantwortung kam. Der Landkreis hatte eine öffentliche Sitzung einberaumt um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die meisten Vertreter und Gäste zeigten kaum Interesse an dem Thema. Frau Winter, die zuständige aus dem Amt des Landkreis Vorpommern-Rügen und Frau Mielke (Leiterin der Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende) standen den Mitgliedern der Fraktionen und den Gästen für die Beantwortung von Fragen bereit. Die Fraktion Die Linke, die Fraktion Bündnis 90 Die Grünen und wir als AG Flüchtlingshilfe waren bestens vorbereitet um viele fragen stellen zu können. Genau das gefiel der sitzungsleitung sichtlich und hörbar nicht. Wir haben diese Fragen ausgewertet und werden euch diese beantwortet zur Verfügung stellen damit ihr euch eine Meinung bilden könnt. Auf Grundlage der u.g. Forderungen, der oben erwähnten Fragen und unseren Dokumentationen werden wir einen neuen Fragekatalog entwickeln und diesen wollen wir im Gespräch mit Landrat Ralf Drescher (CDU) beantwortet bekommen. Innerhalb des letzten Jahres hat sich eine landesweite AG gegründet die sich den Lebensbedingungen für Flüchtlinge in ganz Mecklenburg-Vorpommern annehmen möchte. Das unten aufgeführte Forderungspapier ist aus der einjährigen Arbeit der landesweiten AG entstanden.
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Positionspapier:

Zwischen April und September 2014 traf sich die „AG Lebenssituationen von Refugees in Mecklenburg Vorpommern“ des zivilgesellschaftlichen Ratschlags der Bündnisse. An der AG waren Refugees aus dem gesamten Bundesland beteiligt sowie Einzelpersonen und Initiativen, die Refugees unterstützen bzw. mit ihnen zusammen arbeiten. Die Forderungen basieren weitgehend auf den Erfahrungen und Schilderungen betrofener Refugees.

Wir fordern die Abschafung aller Flüchtlingsheime in Mecklenburg-Vorpommern. Wir fordern, dass Refugees das Recht bekommen, selbst zu bestimmen, wo und wie sie leben möchten. Wir fordern deshalb die Schafung dezentraler Unterbringungsmöglichkeiten an geeigneten Orten: Die durch Bundes- und Landesgesetze eingeschränkten Lebenssituationen von Refugees müssen bei der Betrachtung der Infrastruktur dieser Orte berücksichtigt werden. So sollen Refugees nur in Orten untergebracht werden, in denen sie Zugang zu Ärzt*innen, sozialen Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten, Dolmetscher*innen und zum öfentlichen Nahverkehr haben. Insbesondere Sozialämter und Ausländerbehörden müssen so nah sein, dass sie schnell und ohne hohe Kosten erreichbar sind. Städte und Kleinstädte sind bei der Auswahl der Orte zu bevorzugen. Wir fordern die Landesregierung dazu auf, mehr Projekte finanziell unterstützen, die Refugees auf der kommunalen Ebene mit einheimischen Bürger*innen zusammenbringen und der Integration von beiden Seiten dienen. (z.B. Nachbarschaftsprojekte, Frauenprojekte, Fahrradprojekte….)

Grundsätzliche Forderungen:

Dass die Erstaufnahmestelle für Asylbewerber*innen in eine Stadtverlegt wird.

Dass es Ermäßigungen für Refugees in kulturellen und sozialen Einrichtungen gibt, so dass ihnen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird.

Dass Behörden ankommende Refugees begrüßen und willkommen heißen.

Dass Refugees Krankenkassenkarten erhalten. Medizinische, psycho- und physiotherapeutische Versorgung muss gewährleistet werden.

Die Finanzierung von Dolmetscher*innen aus Landesmitteln, oder die Bereitstellung finanzieller Mittel, so dass Kommunen die notwendigen Leistungen bereitstellen können.

Dass Sozialämter Gelder für Übersetzungen zweckgebunden ausgegeben müssen, anstatt Kinder und Jugendliche oder ehrenamtliche Unterstützer*innen dafür einzusetzen.

Verpflichtende Fortbildungen zu kultureller, religiöser und geschlechtlicher Diversität für die Polizei und die Erhöhung des Anteils von Polizeibeamt*innen nicht deutscher Herkunft.

Dass Notrufe und Notaufnahmen in Krankenhäusern sprachlich und kulturell auf Personen eingestellt sind, die kein Deutsch sprechen und nicht aus Deutschland kommen.

Die ersatzlose Streichung von Gutscheinen.

Zugang zu Betreungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, sowie Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind, unabhängig davon, ob sie selbst oder ihre Eltern sich in einem laufenden Asylverfahren befinden.

 

Bis zur Abschafung aller Flüchtlingsheime fordern wir außerdem:

Dass die Unterbringung der Menschenwürde entspricht.

Dass auf die physische und psychische Sicherheit von Refugees geachtet wird. Dazu gehört, dass bei der Unterbringung von Refugees die Tatsache anerkannt wird, dass in vielen Orten von Mecklenburg-Vorpommern Nazis und andere Rassist*innen leben. Es ist nicht zumutbar und mitunter lebensgefährlich, dass Refugees in ihrem Alltag permanenter rassistischer Bedrohung ausgesetzt sind. Refugees sollten so untergebracht werden, dass sie keine Nazis oder andere Rassist*innen als Nachbar*innen haben. Entsprechende Beschwerden von Refugees müssen ernst genommen werden. Wir empfehlen dringend, dass Politik und Verwaltung sich in diesen Fragen von LOBBI e.V. beraten lassen.

Dass Refugees in erster Linie in Städten und Kleinstädten untergebracht werden. Da die Lebenssituationen von Refugees sehr eingeschränkt sind, muss es in Orten, in denen sie leben, gesellschaftliche Anbindung und Infrastruktur geben.

Dass in allen Heimen ein Bereitschaftsdienst über 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht.

Dass Gemeinschaftsunterkünfte nur dann eingerichtet werden, wenn es möglich ist, dass Refugees selbstbestimmt in getrennten Räumlichkeiten leben.

Dass Refugees ein Mitspracherecht bei allen sie betrefenden Fragen bei ihrer Unterbringung haben. Dies gilt insbesondere z.B. bei der Wohnungs- und Zimmerverteilung, bei der Faktoren wie Religion und
Altersunterschiede bedacht und die Rechte von Frauen, Lesben und Schwulen beachtet werden müssen, so dass sie präventiv vor Gewalt und/oder Diskriminierung geschützt werden.

Dass die Entscheidung über den Träger von Unterkünften auf Grund der fachlichen Expertise von Trägern gefällt wird und nicht nur auf Grund finanzieller Erwägungen. Dazu gehört insbesondere, dass das Personal, das Refugees betreut (egal ob in ‚dezentraler‘ oder ‚Gemeinschaftsunterkunft‘), fachlich qualifiziert, für die Bedürfnisse und Lebenssituationen von Refugees sensibilisiert und mehrsprachig ist.

Dass hygienische und soziale Standards verbindlich festgelegt und bei der Unterbringung eingehalten und überprüft werden und anderen vergleichbaren rechtlichen Standards in Deutschland angeglichen werden. Die Gemeinschaftsunterkunftsverordnung – GUVO M-V vom 6. Juli 2001 wird als nicht angemessen kritisiert, die Verordnung über bauliche Mindestanforderungen für Altenheime, Altenwohnheime und Pflegeheime für Volljährige (Heimmindestbauverordnung – HeimMindBauV) sollte angewandt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass Duschen und Toiletten geschlechtergetrennt, sauber und erreichbar sein müssen und Privatsphäre garantiert wird (siehe HeimMindBauV, §10, 1). Die Räume sollten so geplant und ausgestattet sein, dass Privatsphäre möglich wird (siehe HeimMindBauV, §14, 1).

Dass qualifizierte Deutschkurse ab dem ersten Tag der Ankunft von Refugees angeboten werden, unabhängig von ihrem Status.

Dass mehr Dolmetscher*innen, insbesondere für Arztbesuche und notwendige Amtsgänge zur Verfügung stehen, sowie Dolmetscher*innen / Kulturvermittler*innen für die Kommunikation zwischen Schulen/Kitas und Eltern, Vereinen, etc. Durch die Auswahl von Sprach- und Kulturvermittler*innen muss den Refugees die Möglichkeit gegeben werden, tatsächlich das zu verstehen, was gesprochen wird.

Dass ofzielle Benachrichtigungen von Behörden aller Art (Schule, Sozialamt, Ausländerbehörde, BAMF, etc.) übersetzt werden.

Dass zeitnah überall dort, wo Refugees leben, Klassen eingerichtet werden, in denen Deutsch als Zweitsprache unterrichtet wird (so genannte „Standortschulen“).

Dass mehr Sozialarbeiter*innen zur Betreuung zur Verfügung stehen; mindestens eine Person pro 50 Refugees (in Sammelunterkünften) bzw. eine*n Sozialarbeiter*in für 30 dezentral untergebrachte Refugees.

Dass die lokal ansässige Bevölkerung in Orten, in denen Refugees untergebracht werden, rechtzeitig, umfassend und sensibel und sensibilisierend informiert wird. Zu diesen Informationen sollte auch gehören, präventiv über Strategien von Nazis zu informieren. Zusätzlich muss darauf eingewirkt werden, dass eine zivilgesellschaftliche lokale Willkommenskultur durch die Kommunen ermöglicht, unterstützt und gestärkt wird. Dazu gehört zum Beispiel, dass lokale Runde Tische unter quotierter Beteiligung von weiblichen und männlichen Refugees regelmäßig durchgeführt werden.